Der Adler –

Lokomotive – Ludwigsbahn – Sonderfahrten

 

Empfohlene Literatur: Manfred Bräunlein; 150 Jahre Eisenbahn in Nürnberg, Manfred Bräunlein, 175 Jahre Eisenbahn in der Metropolregion Nürnberg, Restexemplare über den Verlag zu erfragen. Im Internet: Dr. Rainer Mertens, „Vom alten Eisen zum Kultobjekt“.  

Die Bilder (1 bis 5) der Gruppe 1 sind der Lokomotive selbst gewidmet. Sie entstanden am 30. August 2000 in Behringersmühle / Wiesenttal (Fränkische Schweiz), bei einer der Sonderfahrten.

Bild 1 zeigt eines der Charakteristika der Lok, nämlich den langen Schlot. Bei Bild 2 sei angemerkt; dass sich selbst Fachleute nicht einig sind, ob die Bezeichnung „Der Adler“ oder nur „Adler“ lautete. Die Quellenangabe, mit der die Bezeichnung „Der Adler“ begründet wird, betrachten Fachleute äußerst kritisch.

Bild 3: Der Dampfdom – damals noch keine Massenanfertigung, sondern ein Schmuckstück der Lok. Bild 4 zeigt eine der Karbid-Lampen. Von 1835 bis in die 1840er Jahre fuhr der Adler ohne Beleuchtung und „niemals bei Dunkelheit“. Es kann durchaus sein, dass die Frontbeleuchtung erst durch gesetzliche Auflagen bei den Sonderfahrten entstand. Aus Mangel an konkreten Hinweisen hat man sich dann an Karbid-Lampen der Postkutschenzeit erinnert.

Bild 5 zeigt das Detail eines 1.Klasse-Wagens.

Die Fotos 6 bis 11 sind dem „Kunstbrunnen“ gewidmet. Aufgestellt wurde er 1885 am Nürnberger Bahnhof der Ludwigsbahn – der im Hintergrund zu sehen ist. Anlass war das 50jährige Jubiläum der Ludwigsbahn.

Auf Bild 6 sind auch die beiden Figuren, links und rechts der Stele, gut zu erkennen. Sie symbolisieren die Städte Fürth und Nürnberg, blicken jedoch nicht in die entsprechende Richtung. Erst als nach einer Standort-Odyssee das Denkmal in der Fürther Straße erneut aufgestellt wurde, achtete man auch auf die Blickrichtungen.

Die Fotos 7 bis 11 entstanden am 30. April 2002.

Die Späth´sche Fabrikation am Dutzendteich bei Nürnberg baute, unter Mithilfe von Wilson und Professor Bauer (von der polytechnischen Schule in Nürnberg), die Lokomotive betriebsbereit zusammen. Die Fabrikation befand sich nahe des Dutzendteichs und das hintere Ende der Fabrikanalagen grenzte an einen Bach. Auf der anderen Bachseite befand sich die Villa des Fabrikanten Späth. Mit großer Dankbarkeit konnte ich mir diese Villa am 19. August 2006 in Ruhe ansehen und Fotos machen. Das Bild 12 zeigt das Detail einer Deckenausschmückung.

Im Sommer 2010 wurde der Fürther Ludwigsbahnhof als Attrappe auf der „Fürther Freiheit“, also dort, wo sich tatsächlich die Anlagen des Endbahnhofes Fürth befanden, nachgebildet.

Die Fotos 13 bis 15 erinnern an diese Sonderaktion, die Bilder 14 und 15 wurden von der Straßenseite des Bahnhofes aus aufgenommen. Aufnahmedatum 23. August 2010.

Sowohl beim Bau der Ludwigseisenbahn, als auch beim Bau der „Ludwigs-Süd-Nordbahn“, wurden die Schienen teilweise auf Steinquader montiert. Berücksichtigt man, dass bei der Ludwigsbahn der Schienenzwischenraum gepflastert war, um den Pferden ein sicheres Gehen zu ermöglichen, waren diese eine logische Konsequenz, die allerdings im Misserfolg endete. Die Steinquader wurden später beim Bau von Böschungen oder als Abgrenzung einer Ladestraße, wie hier in Roth, Foto 16 vom 13.01.2001, wieder verwendet.

Sonderfahrten Die Aufnahme von Fritz Bräunlein zeigt den „Adlerzug 1935 im Nürnberger-Rangierbahnhof – vermutlich in der Einfahrgruppe.

Auf Foto 18 und 19 rangiert die Lokomotive in Behringersmühle, am 19 August 2000 und am 20. August 2001. Foto 20 zeigt den Sonderzug auf der Wiesentbrücke bei Ebermannstadt, am 26. August 2000.

Foto 21: Der Sonderzug an einem Bahnübergang bei Ebermannstadt, am 19. August 2000, inklusive Fernsehteam auf dem Führerstand.

Foto 22: Am 19. August 2000 konnte der Sonderzug bei „Sachsenmühle“ aufgenommen werden.

Wie sich die Motive gleichen. Foto 23 entstand auf der Jubiläumsfeier 1935, Foto Fritz Bräunlein Foto 24 zeigt die gleiche Situation bei einem Sonderzug im Wiesenttal – bei Sachsenmühle 65 Jahre später aufgenommen von Manfred Bräunlein

Foto 25: Sonderfahrten zum 150 jährigen Bahnjubiläum. Einer der Sonderzüge auf der „Pegnitzbrücke“, bei Nürnberg-Ost am 27. Mai 1985. Foto 26: Nürnberg-Langwasser am 28. Juni 1014.

Foto 27: Fürth Hauptbahnhof am 10. Mai 2014. Foto 28: Fürth Hauptbahnhof am 28. Juni 2014.

Foto 29: Fürth Hauptbahnhof am 10. Mai 2014. Foto 30: Nürnberg-Großreuth am 28. Juni 2014.

Foto 31: Nürnberg-Langwasser am 28. Juni 2014. Mehr als viele Jubiläen zeigt dieses Bild die technische Entwicklung – auch im Umfeld – welche mit dem Adler begann

Im Nürnberger Tiergarten dreht seit 1962 ein Nachbau des „Adlerzuges“ seine Runden – auf kleiner Spur. Es handelt sich um eine Attrappe, welche von einem Dieselmotor angetrieben wird. Durch die Neuanlage der Lagune wurde nicht nur die Streckenführung etwas verändert, man nahm sich auch die Zeit um Lok und Wagen zu renovieren. An der Lok sind die Änderungen sehr deutlich zu erkennen. Der Tender hat jetzt ein „Dach“ für den Lokführer. Die 6 Aufnahmen entstanden am 26. August 2015 an verschiedenen Stellen.

Bild 38 entstand am 10. September 2015 im Eingangsbereich des Ausbesserungswerkes Meiningen. Es zeigt „den Adler“, der 1935 im Ausbesserungswerk Kaiserslautern für die „100-Jahr-Feier“ der „Deutschen Eisenbahn“ rekonstruiert und beim Brand am 17. Oktober 2007 im Bahnbetriebswerk Nürnberg-Hauptbahnhof – Stadtteil Gostenhof – schwer beschädigt wurde.

Im Bahnbetriebswerk Meiningen repariert, ist er seit 2007 wieder betriebsbereit. Dieser Blickfang begrüßt Arbeiter und Gäste beim Betreten des Ausbesserungswerkes und schlägt einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart. Aber nicht nur das, beide – die Adlerlokomotive und das Ausbesserungswerk Meiningen – stehen aufgrund ihrer individuellen Vergangenheit für eine positive Perspektive in die Zukunft.